(Denovali, 2012)
Für
ihre ersten Veröffentlichungen ließen sich die vier Briten von
Blueneck sich noch Jahre Zeit; nun scheinen sie die Marschrichtung
gefunden zu haben. Nachdem Anfang letzten Jahres ihr drittes Album
"Repetitions"
nicht nur hier im Popperblog gute Rezensionen einfuhr (wenn auch es
in Fan-Kreisen nicht mit dem gefeierten zweiten Album mithalten
konnte), veröffentlichten die Jungs um Duncan Attwood nun zuerst ein
rein instrumentales Album und das nächste Album (wieder mit Gesang)
ist bereits für Anfang kommenden Jahre angekündigt.
Der
Name "Epilogue" lässte ja zunächst Schlimmes vermuten,
bezieht sich jedoch nicht auf das Ende der Band; höchstens so, wie
wir sie bisher kannten: In einem Interview kündigte Attwood an, dass
Blueneck auf ihrem nächsten ("richtigen" (dem
Instrumental-Album wurde dieser Status nicht zugebilligt; es gilt
eher als Album 3.5)) Album völlig anders klingen werden, als man es
von ihnen kennt.
Stattdessen
spielt der Titel vielmehr auf den filmischen Charakter der Musik an.
Denn noch mehr als sonst ist diese Musik – zunächst als
Solo-Projekt von Sänger und Songwriter Attwood gedacht und dann mit
der gesamten Band umgesetzt – als "Soundtrack zu einem
fiktiven Film" gedacht.
Wer allerdings diese Musik hört, bekommt nicht übel Lust sich einmal selbst hinter die Kamera zu schwingen. So viele Bilder malt diese Musik dem Zuhörer in die Fantasie (änhlich wie bei Mono, nur anstatt in grellen Anime-Farben malen Blueneck in dunkelblauen und grauen Tönen), dass man das Gefühl hat man hätte den gleichen nichtexistenten Flim wie Herr Attwood gesehen (oder Letzterer hätte dem Zuhörer direkt in den Kopf geschaut und seine düstersten Erinnerungen vertont).
Wer allerdings diese Musik hört, bekommt nicht übel Lust sich einmal selbst hinter die Kamera zu schwingen. So viele Bilder malt diese Musik dem Zuhörer in die Fantasie (änhlich wie bei Mono, nur anstatt in grellen Anime-Farben malen Blueneck in dunkelblauen und grauen Tönen), dass man das Gefühl hat man hätte den gleichen nichtexistenten Flim wie Herr Attwood gesehen (oder Letzterer hätte dem Zuhörer direkt in den Kopf geschaut und seine düstersten Erinnerungen vertont).
Die
Instrumentierung und auch das Spiel der Musiker erinnert zunächst an
die bisherigen Blueneck-Veröffentlichungen: langsames Klavier, dass
sich für jeden Akkordwechsel unheimlich viel Zeit nimmt, verhallte
Drums und Gitarren und ein Bass, der in den dunkelsten Tiefen des
Hör-Horizontes wabert. Doch schon im ersten Track fällt nach
einiger Zeit auf, dass hier etwas Neues ans Licht drängt: Synthies.
Und nicht nur einer oder zwei (wie bei dem großartigen "Sawbones" auf "Repetitions") sondern gleich eine kleine Flotte
von plöckelnden und surrenden Werkzeugen, die die Band nutzt um
ihren Sound in sphärische Ebenen zu heben.
"Noch
sphärischer?", fragt das verdutzte Bewusstsein, woraufhin das
Herz antwortet: "Anders sphärischer.".
Die Kehrseite der Medaille eine "Filmmusik" zu schreiben drückt sich wohl darin aus, dass in den Stücken anscheinend Ambient-Sounds verwendet werden mussten, die den Eindruck vermitteln, als würde man Züge oder Telefongespräche mit der Musik untermalen. Es drängt sich aber der Gedanke auf, dass das vielleicht nicht nötig gewesen wäre. Der Vorstellung hätte es mehr Freiraum gelassen, wenn die Musik ganz für sich gesprochen hätte.
Die Kehrseite der Medaille eine "Filmmusik" zu schreiben drückt sich wohl darin aus, dass in den Stücken anscheinend Ambient-Sounds verwendet werden mussten, die den Eindruck vermitteln, als würde man Züge oder Telefongespräche mit der Musik untermalen. Es drängt sich aber der Gedanke auf, dass das vielleicht nicht nötig gewesen wäre. Der Vorstellung hätte es mehr Freiraum gelassen, wenn die Musik ganz für sich gesprochen hätte.
Nichtsdestotrotz
ist nach viel zu kurzen dreißig Minuten der Film schon wieder vorbei
und lässt den Zuhörer mit dem Wunsch nach mehr zurück. Aber
Abhilfe steht ja schon in Aussicht und mit Freude blickt man auf den
Anfang des nächsten Jahres, wenn Blueneck mit ihrem vierten Album
bereit stehen, um den Frühling noch ein wenig hinauszuzögern. (Sören Reimer)
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